Ethische Prinzipien in der Katzenzucht

 

Ewige Einheit

" Die in Stille für uns singt, Die uns voneinander lernen läßt Leite meine Schritte mit Kraft und Weisheit.  Möge ich die Lehren verstehen, wenn ich gehe , Möge ich den Zweck aller Dinge ehren.

Hilf mir, alles mit Achtung zu berühren.  Immer von dem zu sprechen, was hinter meinen Augen liegt.

Laß mich beobachten, nicht urteilen.  Möge ich keinen Schaden verursachen und Musik und Schönheit zurücklassen, wenn ich gehe. Und wenn ich in das Ewige zurückkehre, Möge sich der Kreis schließen und die Spirale breiter sein."

  (aus Marlo Morgan's "Traumreisende")

 

Zur Ethik in der Katzenzucht gibt es eigentlich noch nicht viel Geschriebenes, dabei ist es  das A und O eines erfolgreichen Hobbyzüchters

  • Man sollte immer die Würde des Tieres achten und das seelische wie  physische Wohl niemals aus den Augen verlieren.  
  • Es gibt Menschen, die "katzensüchtig" sind und immer neue Katzen brauchen. Dort leben dann unendlich viele Katzen, deren Seele nicht die Zuwendung bekommt, die sie verdient.  Versuchen Sie nicht so zu werden. Es ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, da diese Menschen keinerlei andere soziale Kontakte als die "Katzenwelt" haben.
  • Es gibt Züchter, die "erfolgsorientiert" sind und deren Katzen nur nach ihren Erfolgen auf den Shows bewertet werden... Diese Kategorie "Züchter" gehört zu den Menschen, die unser absolutes Mitleid verdienen, da sie ihr mangelndes Selbstbewußtsein über ihre Katzen definieren müssen.
  • Wenn man Zuchtkatzen und -kater hat, muß man in der Lage sein, sich in die Gedankenwelt des Tieres einzufinden. Katzen empfinden grundsätzlich anders als wir und das kann man nur durch intensiv-liebevollen Umgang mit ihnen lernen.
  • Niemals sollte man einen Deckkater "verleihen" - ein Kater wird von Gerüchen "gelenkt". Kommt er in eine Umgebung, die nicht mit seinem hervorragenden Parfum erfüllt ist, fühlt er sich unwohl.
  • Katzen, die zum Kater zur Deckung kommen, sollte man mit liebevollem Respekt behandeln und dem Kater  "beigebracht" haben, die Kätzin wie eine Dame zu behandeln. Das Spenden von Trost und Zeit ist ein ganz wichtiges Kriterium.
  • Eine schwangere Katze sollte die Königin im Haus sein. Die Gebärende - die Kaiserin. 
  • Eine Mutterkatze sollte man während der Geburt NIEMALS allein lassen und versuchen ihre Wünsche in Punkto Nestbau zu ermöglichen. - Noch so kleine Katzenkinder sollte man niemals grob anfassen, gar nicht oder nur wenig anfassen, fällt unter das Fach "Gleichgültigkeit" in den Augen der Katzen.
  • Schauen Sie einer Katze niemals ohne zu blinzeln in die Augen - das ist unhöflich   
  • Vor allem, geben Sie niemals, aber wirklich niemals, ein Katzenkind einem Menschen, den es nicht mag. Es gibt so schrecklich viele unglückliche Katzen, die an Menschen gekettet sind, von denen sie nicht verstanden und so geliebt werden, wie sie es eigentlich verdient hätten.
  • Sprechen Sie mit Ihren Tieren - sie verstehen es, anders als wir, da sie andere Individuen sind, aber  gewisse Dinge, die mit ihnen dann passieren, werden anders aufgenommen.
  • Lassen Sie Ihr Tier auf seinem letzten Gang nicht allein, seien Sie immer bei ihm - auch wenn es für Sie unerträglich schmerzhaft erscheint.

 

Aber nicht nur der Umgang mit Tieren verlangt Respekt. Der Umgang mit unseren Mitmenschen verlangt genau denselben Respekt vor der Würde des Anderen. Wenn Sie nicht empathisch für die Gefühle Ihrer Mitmenschen und der Tiere sind, dann sollten Sie nicht züchten!

  • Versuchen Sie immer den Menschen in Ihrer Umgebung zu helfen, auch wenn sie Ihnen menschlich nicht nahestehen. Wenn jemand Sie um Ihre Meinung oder Ihren Rat bittet, dann sagen Sie es so, wie Sie meinen, daß der andere sie versteht.
  • Verletzen Sie die Gefühle anderer nicht bewußt.
  • Lassen Sie sich aber auch nicht verletzen. Menschen mit unproduktiven negativen Gefühlen wie Neid oder Haß meidet  man.
  • Versuchen Sie Verständnis für die Beweggründe zu haben.
  • Respektieren Sie die andere Meinung.
  • Seien Sie tolerant
  • Lassen Sie Züchterkollegen ihren eigenen Weg finden und ihn auch gehen. Vielleicht findet man später auf einer anderen Ebene wieder zueinander. 
  • Aber nehmen Sie Ihre eigenen Gefühle ernst und umgeben Sie sich nicht mit Menschen negativer Grundeinstellung.
  • Wir lieben alle unsere Katzen und sollten uns hier mit Würde, Anstand und Respekt begegnen, was bei manchen Züchtern leider nicht möglich ist.
  • Man sollte niemals den Respekt vor der Kreatur verlieren und seine Katzen als Familienmitglieder und nicht als Zuchtobjekte betrachten, die nach kurzer Zeit ausgedient haben und dann verstossen werden.
  • Hire, breed, fire = Kaufen, züchten, rausschmeissen...ist unethisch und bedeutet Gier nach Macht, dem Kick nach immer Neuem, aber Respektlosigkeit und Desinteresse an dem Individuum "Katze" 
  • Züchter, die die Liebe zu ihren Katzen als Individuum verloren haben, sind Vermehrer, aber keine Züchter!
  • Wir als Menschen haben die Verantwortung für die uns anvertrauten Lebewesen zu tragen.
  • Aber eine Gesellschaft, die mit ihren alten und kranken Menschen rüde umgeht, wird ihre Samtpfoten nicht mit mehr Liebe behandeln.